Wissenswertes im Überblick
Abräumen |
Wird bei einem Spiel abgeräumt, so heißt das, die nachfolgenden Werfer müssen die stehengebliebenen Kegel nach dem Anwurf so lange weiterspielen, bis die Platte vollends abgeräumt oder ein Kranz erzielt ist. |
Durchgang |
Der Durchgang bei einem Einzelspiel dauert so lange, bis alle Mitspieler einmal an der Reihe waren; bei einem Mannschaftsspiel spricht man von Durchgang, wenn eine Mannschaft gemäß den Spielregeln komplett "durch- geworfen" hat. |
Figurenspiel |
Bei solchen Spielen wird auf vorher festgelegte besondere Kegelstellungen (Figuren oder Bilder) geworfen. |
Gassen |
Zwei Wurfgassen werden unterschieden: die beiden Damen- gassen links und rechts und die beiden Bauerngassen links und rechts. |
Holz holen |
Bedeutet: Ein Spieler muss so lange weiterwerfen, bis er mindestens einen Kegel trifft. |
Kranz |
Ein Kranz liegt vor, wenn nach einer Abräumpartie der König allein stehen bleibt. Der Kranz zählt 12 Punkte. Beim Spiel in die Vollen gibt es keinen Kranz. |
Neuner |
Ein Neuner liegt dann vor, wenn mit einem Wurf alle neun Kegel zu Fall gebracht werden. |
Platte |
Von einer Platte wird gesprochen, wenn alle Kegel abgeräumt sind, oder wenn man alle neun Kegel aufgestellt bekommt. |
Pudel |
Ein Pudel liegt dann vor, wenn die Kugel von der Bahn in die seitliche Rinne oder an die seitliche Begrenzung (Bande) rollt. |
Pudelmütze |
Mit der Pudelmütze wird der Spieler "ausgezeichnet", der über den gesamten Kegelabend die meisten Pudel geworfen hat. |
Sandhase |
Sandhase oder Sandwerfen liegt vor, wenn die Kugel nicht vor die Bahnbegrenzungslinie aufgesetzt, sondern weit in die Bahn geworfen wird. |
Stina |
Mit Stina bezeichnet man die drei Kegel in der Mitte. |
Vollen |
Wird in die Vollen gespielt, so bedeutet das, dass bei jedem Wurf immer das komplette Neunerbild aufgestellt wird. |
Die wichtigsten Kegelbilder
KEGEL-TIPPS von Hans Schmitt
Kegeln ist ein Spiel, dessen gesellschaftliche Popularität über alle Grenzen und Kontinente reicht. Millionen betreiben es regelmäßig als Freizeitsport. Es ist also ein Spiel, das als Symbol für Frohsinn und Geselligkeit steht.
Für alle Freizeitkegler und besonders für die Anfänger sollen hier einige technische Grundregeln aufgeführt werden, um eine Steigerung in diesem Hobby erfahren zu können. Die genannten Regeln dienen dazu, einige Grundsätze zu vermitteln.
REGEL NR. 1
Der Anlauf sollte mittels einer rhytmischen 3-Schritt-Bewegung erfolgen, das heißt, ein Rechtshänder beginnt mit dem linken Bein, ein Linkshänder mit dem rechten Bein zu laufen. Die Schrittfolge ist also links - rechts - links, beziehungsweise rechts - links - rechts. Nach dem 3. Schritt – hierbei erfolgt der Abwurf – kommt der abschließende Stopschritt. Der wesentliche Schritt ist also der dritte. Man beachte beim dritten Schritt, daß eine möglichst tiefe Kniebeuge (Ausfallschritt) gemacht wird, wobei der Oberkörper weit nach vorn geneigt ist.
Da eine Leistungssteigerung nur durch einen geraden, immer wiederholbaren Wurf erreicht werden kann und nicht durch willkürliche Bogenwürfe, sei hier noch ein Tip gegeben, wie man einen ziemlich geraden Wurf erzielt: Dreht man beim Abwurf bewußt den Ellbogen der Wurfhand zum Körper (in die Seite) hin, öffnet sich die Wurfhand automatisch gerade.
REGEL NR. 2
Wichtig ist auch der gezielte Abwurf. Dieser sollte stets über einen fixierten Punkt zum Kegelbild erfolgen. Die Grundhaltung (beim Start) soll so sein, daß der Arm neben dem Körper möglichst gestreckt nach unten gehalten wird. Beim ersten Schritt wird dieser Arm noch weitgehend ruhig gehalten. Erst beim zweiten Schritt pendelt er leicht nach hinten. Beim dritten Schritt erfolgt dann der gezielte Abwurf, wobei der Arm mit Schwung nach vorn gezogen wird.
Die Kugel wird dabei dicht neben dem vorderen Fuß aufgesetzt und losgelassen. Beim Aufsetzen muß die Hand, wie oben beschrieben, weit geöffnet sein. Ein zu langes Halten der Kugel würde die gewünschte Laufrichtung verändern.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sowohl der Anlauf als auch der Abwurf immer in gerader Richtung zum Kegelbild erfolgen müsste. Ein mehrfach zu beobachtender "Zick-zack-Anlauf" und ein "runder Arm- schwung" beim Abwurf hat in den meisten Fällen einen unkontrollierten Wurf zur Folge. Es soll nochmal darauf hingewiesen werden, daß diese zwei Regeln die wichtigsten sind, die man beachten soll. Sie gelten auf allen Bahnarten. Eine grundsätzliche Ausnahme macht das Bauernwerfen auf der Scherenbahn. Hierbei muß man von der Grundtechnik abweichen, indem man eine leichte Drehbewegung aus dem Handgelenk nach links oder rechts, je nachdem, welcher Bauer geholt werden soll, hinzufügt. Alle übrigen Würfe aber sollen nach Möglichkeit mit einem geraden Wurf ausgeführt werden.
"Die schönsten Kegelspiele" von Wolfgang Thiry